188.500 Tonnen Weizen 2012 geerntet

Ein Einwohner Sloweniens verzerrt am Tag durchschnittlich 200 Gramm Mehl, weniger als einen halben Apfel, 1,4 Deziliter Milch, 5 Gramm Butter und fast 4 Gramm Honig.

Weizen

2012 wurden in Slowenien 188.500 Tonnen  Weizen angebaut, was 22% mehr als 2011 sind und einen neuen Rekord darstellt. Dennoch reicht diese Menge nicht, und so mussten zusätzlich 170.900 Tonnen Weizen in Körnerform als auch als Mehl und in anderen Formen importiert werden. Das sind 24% weniger als noch 2011.

Gleichzeitig hat sich die Ausfuhr von Weizen in den verschiedensten Formen um 155% erhöht im Vergleich zu 2011. 100.100 Tonnen wurden exportiert. Das ist fast 8 Mal so viel wie noch im Jahr 2000.

Aus der Weizenbilanz wird ersichtlich, dass sich die Eigenversorgung im vergangenen Jahr erhöht hat, dennoch wird nur eine Selbstversorgerquote von 66% erreicht. Pro Einwohner betrug der Weizenbedarf 2012 mehr als 95 Kg bzw. etwas weniger als 71 Kg Mehl. Das ergibt einen Durchschnitt von 200 g pro Einwohner pro Tag.

Äpfel

Im Gegensatz dazu sank der Apfelanbau um fast 30% im Jahr 2012 im Vergleich zum Jahr davor. Geerntet wurden 74.300 Tonnen. Fast dreiviertel davon stammen aus konventionellem Anbau und diese werden zumeist als unverarbeitete Äpfel verkauft. Der deutlich kleinere Teil der Äpfel wird weiterverarbeitet.

Schon immer hat Slowenien mehr Äpfel exportiert als importiert. Die Außenwirtschaftsbilanz bei Äpfeln verschlechtert sich in den vergangenen Jahren zusehends. Der Import von Äpfeln stieg 2012 um mehr als 42%, während der Export um 19% sank.

Ein slowenischer Einwohner verbrauchte 2012 durchschnittlich etwas mehr als 24 Kg Tischäpfel bzw. weniger als einen halben Apfel am Tag.

Milch

Fast 535.100 Tonnen Milch konnten slowenische Bauern 2012 verkaufen. Das sind nahezu 18% mehr als noch im Jahr 2000. Mit dieser Menge Milch könnte man z.B. das Fußballstadion in Ljubljana bis an den Rand füllen.

Slowenien hat in den vergangenen Jahren den Export von Rohmilch stark gesteigert. 2012 konnte ein Drittel exportiert werden. Die Außenwirtschaftsbilanz bei Milchprodukten sieht genau umgekehrt aus. Ausgedrückt in Form von Rohmilch wurden im Jahr 2003 78.800 Tonnen mehr exportiert als importiert. Im Jahr 2012 wurden dagegen 64.800 Tonnen weniger exportiert als importiert. Nach Angaben des slowenischen Landwirtschaftsinstituts bewegt sich die Eigenversorgung mit Milch und Milchprodukten in den vergangenen 12 Jahren bei 113% bis 120%. Im Jahr 2012 sank sie um 3%. Bei einzelnen Milchprodukten ist der Grad der Eigenversorgung erheblich geringer. Der Verbrauch an Trinkmilch sinkt, der Verbrauch an Milcherzeugnissen steigt.

Etwas mehr als 51 Liter Milch trinkt der durchschnittliche Einwohner Sloweniens im Jahr. In Form von Käse, Butter, Joghurt und anderen Milcherzeugnissen kommen nochmal 168 Liter hinzu, was insgesamt 219 Liter ergibt.

2012 haben die slowenischen Milcherzeuger knapp 2.600 Tonnen Butter hergestellt. Die Butterherstellung der slowenischen Milchbetriebe schwankte in den vergangenen 12 Jahren enorm. Von rund 2.300 Tonnen im Jahr 2009 bis ungefähr 5.000 Tonnen im Jahr 2003 reicht hier die Skala.

Die Selbstversorgung mit Butter ist laut dem slowenischen Landwirtschaftsinstitut im Jahr 2012 auf 78% gefallen. Das ist die niedrigste Quote der letzten 12 Jahre.

Der Durchschnittsverbrauch an Butter liegt in Slowenien bei 1,7 kg im Jahr, was fast doppelt so viel ist wie noch vor 12 Jahren. Damals waren es 0,9 kg.

Honig

Die slowenischen Imker haben mit Hilfe der braven autochthonen Krajner Bienen im Jahr 2012 etwas über 1.000 Tonnen Honig hergestellt. Die Honigernte war vor allem wegen der ungünstigen Wetterlagen um fast 42% geringer als im Jahr 2011.

Auf die Selbstversorgung hatte die geringe Ernte natürlich starken Einfluss. Slowenien konnte sich 2012 lediglich zu 51% mit eigenem Honig versorgen. 2011 waren es noch 85%.

Ein Einwohner verbraucht durchschnittlich 0,9 bis 1,4 kg Honig im Jahr. Der Honigverbrauch steigt seit 2008. Lediglich wegen des Wetters hat der Durchschnittsverbauch 2012 abgenommen.

Ausgabenanteil

Der Betrag, der für Essen und alkoholfreie Getränke pro Person ausgegeben wurde, hat sich 2012 auf 1.096€ erhöht, aber das ist weniger als noch 2010. Der Anteil für Essen und alkoholfreie Getränke an den Gesamtausgaben hat sich reduziert. Im Jahr 2000 betrug der Anteil für Essen und Getränke an den Gesamtausgaben noch 18%. 2012 waren es lediglich 14%.

Wenn man die Haushalte in 5 Einkommensklassen unterteilt, beträgt der Anteil für Essen und alkoholfreie Getränke in der untersten Einkommensklasse 21% und bei der höchsten Einkommensklasse 11%, obwohl die höchste Einkommensklasse doppelt so viel für Verpflegung ausgibt.

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