Sloweniens schönste Skigebiete

Dort, wo sich bereits im 17. Jahrhundert waghalsige Slowenen mit zwei Brettern und einem langen Stock todesmutig ins Tal stürzten, locken heute landschaftlich wunderschön gelegene Skigebiete den naturverbundenen Skifan. Auch wenn die Aufstiegsanlagen manchmal schon einige Jahre auf dem Buckel haben, sind Sloweniens Skigebiete eine Reise wert.

Das Skilaufen hat eine lange Tradition in Slowenien. Der Historiker Johann Weichard Valvasor beschrieb bereits im Jahr 1689 in seinem Buch über das Herzogtum Krain die für die damalige Zeit seltsam anmutenden sportlichen Anfänge des Skilaufens so: „Zu diesem Zwecke nehmen Männer und selbst Frauen zwei hölzerne Bretter, vorne hoch gebogen. Die Schuhe werden in einen Gurt aus Leder gesteckt. Ein langer Knüppel dient als Stütze und zum Steuern. Sie lassen sich mit unglaublicher Geschwindigkeit zu Tale hinab.“

Wer also im Geburtsland des Skilaufens auf den Spuren der Ski-Pioniere wandeln möchte, sollte sich auf nach Slowenien machen.

Erscheinen auch die Höhen der Gipfel im Vergleich zu anderen Skigebieten eher unterdurchschnittlich, so sorgen doch zahlreiche Schneekanonen und gute Pistenpräparierungen für viel Spass auf den Brettern. An die 150 Skitage sind im Skigebiet Maribor keine Seltenheit. Und wer kann nach einem Skiurlaub schon davon berichten, von der Piste das Meer gesehen zu haben? Aus dem Skigebiet bei Kanin an der Grenze zu Italien – immerhin 2.300 m hoch gelegen – kann man bei guter Fernsicht die Adria sehen. Sicher ein recht einmaliges Erlebnis!

Also Anlass genug, die attraktivsten slowenischen Skigebiete kurz vorzustellen!

 

Kranjska Gora:

Die meisten Skifans werden diesen Ort als Austragungsort von alpinen Weltcup-Rennen kennen. In den Julischen Alpen – nahe der Österreichischen Grenze – liegt das bekannteste Skigebiet Sloweniens.  Noch bekannter als das Skigebiet ist die in einem Seitental gelegene, ehemals größte Skiflug-Schanze der Welt bei  Planica, die Schauplatz etlicher Weltrekorde wurde.

Insgesamt 21 Seilbahnen und Lifte, die in den letzten Jahre auch sukzessive erneuert wurden,  erschließen 30 km überwiegend blau gekennzeichnete Pisten. Die Talstation in einer Höhe von 800 m verspricht meist Schnee bis in den April hinein.

Rund 40 km gespurte Loipen sorgen auch für viel Abwechslung auf Langlaufbrettern. Die relativ leichten Abfahrten sind sehr anfänger- und familienfreundlich und der Nachwuchs kann in einer Kinderskischule die ersten Gehversuche auf den Brettern machen. Fackel-Skiläufe, Schlittentouren oder auch Eisklettern sorgen für Abwechslung und Glückspilze können ihr Glück im Casino versuchen.

Zu einem unvergesslichen Erlebnis kann der Besuch eines Skiflug-Weltcups in Planica werden, wo sich die Weltelite der Skispringer alljährlich ein Stelldichein gibt.

 

Maribor-Pohorje:

60 km präparierte Pisten und Skibetrieb bis 22 Uhr – das bietet das Skigebiet nahe der Kärtner Grenze. Auf 10 km kann abends bei Flutlicht ins Tal gewedelt werden und bei Bedarf verlängert man die Skibetrieb auch schon mal bis 2 Uhr. Wo kann man ansonsten bis weit nach Mitternacht auf den Brettern stehen? Vermutlich nur hier Pohorje.

Die Nordhänge bieten 1000 m Höhenunterschied, die Seilbahnen erschließen unter anderem eine schwarze Abfahrt für Könner, die bei Neuschnee zunächst nicht präpariert wird. So wird auch ambitionierten Fahrern im ansonsten eher anfängerfreundlichen Skigebiet eine sportliche Herausforderung geboten. Die touristische Piste dagegen schlängelt sich auf langen Ziehwegen gen Tal und bleibt stets im blauen Schwierigkeitsbereich – ideal für Neulinge und Familien mit Kindern.

An der Bergstation kann man die Bretter auch stundenweise gegen ein Pferd eintauschen und die verschneite Winterlandschaft hoch zu Ross erkunden.

 

Krvavec:

Das bei Cerklje gelegene Gebiet gilt als der Hausberg von Sloweniens Hauptstadt Ljubljana. Eine Zubringer-Gondel befördert die Skifahrer auf eine Hochalm – eine Talabfahrt ist allerdings nicht möglich. 1 Kabinenbahn, ein Sechsersessellift, ein Vierersessellift, 4 Doppelsessellifte, 1 Einersessellift und 3 Schlepplifte können 15.000 Skifahrer am Tag / 4500 Skifahrer pro Stunde befördern.  Es gibt 7 km schwere Pisten, 15 km mittlere, 7 km leichte und 1 km Tiefschnee-Piste; ferner sind 3 km Loipe vorhanden. Dank der Höhenlage beginnt die Skisaison in der Regel bereits Ende November und endet erst im April..

18 rote (mittelschwere) Pisten sorgen für sportliches Skivergnügen, eine Abfahrt bleibt für Freerider stets unpräpariert und für Snowboarder gibt’s eine 150 m-Halfpipe. Auch wenn die Liftanlagen zum Teil noch älteren Baujahrs sind – die Halfpipe, Pisten mit Zeitmessung, eine Buckelpiste, zwei Sprungschanzen und die Beschneiung des Gebiets sorgen für reichlich Abwechslung. Neu ist das „Igloo Village Krvavec“ mit Bar und Restaurant und als besonderes Highlight sind Übernachtungen im Igludorf sind möglich.

Täglich fährt ein Skibus vom  benachbarten Bled ins Skigebiet  und an den Wochenenden wird ein Shuttle-Service von Ljubljana eingerichtet. Vom Ende des Orts Cerklje na Gorenjskem bis zur Talstation befinden sich entlang der gesamten Strecke mehrere Parkplätze, die von einem Shuttlebusse angefahren werden. An der Talstation selbst befinden sich nur 300  Parkplätze.

 

Triglav:

Dieses Skizentrum am Nationalberg Sloweniens, dem dreizackigen Triglav (Vogel) liegt in der Bohinj-Skiregion südlich von Kranjska Gora. Die obere Hälfte der Abfahrt vom Gipfel des Postaja Sija wird präpariert, die untere bleibt meist naturbelassen und für Freerider reserviert – sie alleine stellt bereits 12 der insgesamt 36 Pistenkilometer. Hier gibt es viel Abwechslung mit roten und schwarzen Abfahrten.

Gemeinsam mit den Nachbarorten Kobla, Soriska Planina und Pokljuka bringt es die Bohinj-Region auf 65 km Pisten plus 75 km Loipen einschließlich eines Snowboard-Parks. Die Seilbahnen schaffen aber zusammen 20.000 Beförderungen pro Stunde und sind durch ein dichtes Skibus-Shuttle-System verbunden.

 

Ein Skibus verbindet das Skigebiet Vogel mit dem Skigebiet Kobla, dem einzigen Skigebiet Sloweniens, dass mit der Bahn erreicht werden kann und das direkt im Ort Bohinjska Bistrica liegt. 3 Sessellifte und 3 Schlepplifte erschließen das Skigebiet mit insgesamt 23 km Abfahrten, davon 1 km schwierigen, 10 km mittleren und 12 km leichten Pisten. Die ebenfalls vorhandenen Langlaufloipen haben eine Länge von 13 km.

 

 

Kanin:

Mit 2.300 m Höhe bietet Kanin den höchsten Punkt aller slowenischen Skigebiete und bei guter Fernsicht Blick auf die Adria. Die Gondel bewältigt 1.700 m Höhendifferenz. Seit dem Bau einer neuen Kabinenbahn hinüber zum Skigebiet Sella Nevea in Italien iin 2009 ist Kanin nun eines der größten Skigeibiete in Slowenien. 30 km Skipisten in einer Höhe von 2.300 m bis 1.140 m, davon 6 km leichte und 22 km mittelschwere Pisten bietet das Skigebiet auch fortgeschrittenen Skifahrern anspruchsvollere Pisten. Der Skipass gilt auf allen Pisten im Dreiländereck.

Gerade auch für Liebhaber kulinarischer Genüsse lohnt sich eine Reise in die etwas abgelegene Gegend: rund um den Ort Kobarid kann man in einigen Restaurants (zum Beispiel dem „Hisa Franko“, Staro Selo 1, Kobarid) exzellent speisen und hervorragende slowenische Weine genießen. 

 

Rogla

Im Pohorje-Gebirge  liegt auf einer Höhe von 1.517 m das familienfreundliche Skigebiet Rogla.  Die Gesamtlänge der Abfahrten beträgt 12 km, davon 2 km leichte, 8,5 km mittlere und 1,5 km schwere Pisten. Durch die vorhandenen Beschneiungsanlagen ist Skifahren bereits ab November möglich.  Für Langläufer stehen Loipen mit einer Länge von 3 km, 5 km und 10 km zur Verfügung. Außerdem verfügt das Skigebiet über eine Halfpipe.

Nach dem Skilaufen noch Lust auf Wellness? In Rogla kein Problem!  Zwischen der nur 17 km entfernten Therme in Zrece und dem Skigebiet Rogla gibt es eine Skibusverbindung.

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