Slowenien – das Wichtigste von A bis Z

Slowenien – das Wichtigste von A bis Z in Kurzform. Danach weiß man Bescheid! 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anrainerstaaten

Slowenien grenzt an die Nachbarländer Italien, Österreich, Ungarn und Kroatien.

 

Einwohner

Die Einwohnerzahl beträgt ca. 2.020.000, was 99 Einwohner/km² entspricht.
Die Einwohner Sloweniens sind zu 83,06 % Slowenen; hinzu kommen zahlreiche Minderheiten: 1,98 % Serben, 1,81 % Kroaten, 1,1 % Bosniaken, kleine autochthone Populationen von Italienern in Istrien (0,11 %), Magyaren in der östlichen Region Prekmurje (0,32 %) sowie Deutsche, darunter eine kleine Restgruppe der Gottscheer. Bei der Volkszählung von 2002 haben sich 499 Personen (0,03 %) als „Deutsche“ sowie 181 (0,01 %) als „Österreicher“ deklariert; Deutsch als Muttersprache gaben jedoch 1628 Personen (0,1 %) an. Bei 8,90 % der Bevölkerung ist keine ethnische Zuordnung möglich, da diese nicht bekannt ist oder keine Angaben gemacht wurden. 

 

Feiertage

1. und 2. Januar – Neujahr – Novo leto – Zweitägiger Feiertag

8. Februar – Prešeren-Tag, slowenischer Kulturfeiertag – Prešernov dan, slovenski kulturni praznik – Todestag des Nationaldichters France Prešeren

März, April  Ostersonntag, Ostermontag; Ostern – Velikonocna nedelja in ponedeljek; Velika noc – religiöser Feiertag

27. April – Tag des Widerstandes im Zweiten Weltkrieg – Dan upora proti okupatorju – staatlicher Feiertag

1. und 2. Mai – Tag der Arbeit – Praznik dela – staatlicher Feiertag

Mai, Juni – Pfingstsonntag; Pfingsten – Binkoštna nedelja; Binkošti – religiöser

25. Juni – Tag der Staatlichkeit – Dan državnosti – Verkündung der staatlichen Souveränität 1991

15. August – Mariä Himmelfahrt – Marijino vnebovzetje – religiöser Feiertag

31. Oktober – Reformationstag – Dan reformacije – Slowenen verdanken der Reformation ihre Schriftsprache und sogar die erste Erwähnung des Begriffes ‚Slowenen‘

1. November – Tag des Gedenkens an die Verstorbenen – Dan spomina na mrtve – staatlicher Feiertag

25. Dezember – Weihnachten – Božic – religiöser Feiertag

26. Dezember – Tag der Unabhängigkeit und Einigkeit – Dan samostojnosti in enotnosti  Verkündung des Ergebnisses des Unabhängigkeitsreferendums im Parlament 1990

 

Fläche

Slowenien bedeckt eine Fläche von 20.273 km²

 

Flagge und Wappen

Die Flagge Sloweniens wurde am 27. Juni 1991 angenommen. Da das Wappen erst am 20. Juli 1994 angenommen wurde, wurde die heutige Form erst am 20. Oktober 1994 erstmals gesetzt.Die Nationalflagge ist eine Trikolore in den Panslawistischen Farben. Wie die Flagge Russlands besteht sie aus drei gleich großen horizontalen Streifen: oben weiß, in der Mitte blau und unten rot.


Das Wappen Sloweniens existiert seit 1991. Auf blauem Grund (für die Meeresküste Sloweniens), stehen die Bergspitzen für den Triglav in den Julischen Alpen, die beiden blauen Wellenlinien symbolisieren das Adriatische Meer und die Flüsse Sloweniens, die drei goldfarbigen Sterne stammen aus dem Wappen der Grafen von Cilli (Celje).
Durch das Wappen werden die historischen Landschaften Sloweniens versinnbildlicht: Krain, die Untersteiermark und das Küstenland.

 

Flüsse

Von den vier wichtigsten Flüssen Sloweniens entspringen zwei in den Julischen Alpen – die Soca (italienischer Unterlauf Isonzo) und die Save (slow. Sava). Die zwei größten Flüsse kommen hingegen aus Österreich, nämlich die Drau (slow. Drava) und die Mur (slow. Mura). Während die Soca zur Adria entwässert, fließen die Save, die Drau und ihr Nebenfluss Mur nach Osten zur Donau (Mündung in Kroatien bzw. Serbien).

 

 

Geographie

Trotz seiner geringen Größe verfügt Slowenien über sehr verschiedenartige Landschaftsformen. Im Nordwesten verlaufen die Hochgebirgszüge der Julischen Alpen, Karawanken und Steiner Alpen, die geologisch zu den südlichen Kalkalpen gehören. Im Nationalpark Triglav liegt mit dem namensgebenden Gipfel des Triglav (2864 m) die höchste Erhebung des Landes, die auch symbolisch auf dem Landeswappen dargestellt ist.

Triglav

Mehr als die Hälfte der Staatsfläche ist mit Wald bedeckt.Der Nordosten des Landes ist von Mittelgebirgen und Hügelland geprägt: Bachergebirge (slowen. Pohorje, bis 1500 m, Ausläufer der Zentralalpen), Matzelgebirge (Haloze, bis 880 m) und Windische Bühel (350 m), die nordöstlich der Mur in die Ebene und Hügel des südsteirischen Übermur-Gebietes (slowen. Prekmurje) übergehen, während im Mündungsgebiet Drau-Mur die 50 km x 20 km große so genannte Murinsel (Medimurje) bereits großteils auf kroatischem Staatsgebiet liegt. Beide Flachlandschaften gehen jenseits der ungarischen Grenze in die Pannonische Tiefebene über. Die Landesmitte und den Süden (Teil der Halbinsel Istrien) nehmen ausgedehnte, typische Karst-Flächen ein.

 

Geschichte

Mittelalter – Fürstentum Karatanija
Man nimmt an, dass sich die slawischen Vorfahren der Slowenen im 6. Jahrhundert ins Gebiet des heutigen Slowenien begaben und dort niederließen. Im 7. Jahrhundert entstand das slawische Fürstentum Karantanien (Karantanija), der erste slowenische Staat (hier gibt es unterschiedliche Beurteilungen). Er bestand rund 70 Jahre.

Im Verlauf der nächsten zwei Jahrhunderte fiel Karantanien zunächst unter bayerische, dann fränkische Vorherrschaft. In der Mitte des 10. Jahrhunderts war durch den Sieg des Königs und späteren Kaisers Otto I. in der Schlacht auf dem Lechfeld (bei Augsburg) der Weg frei für die Ostkolonisation des Heiligen Römischen Reiches. Die zuvor das Gebiet um das heutige Slowenien, Süddeutschland und Italien unsicher machenden Ungarn ließen sich daraufhin in der Pannonischen Tiefebene nieder. Dadurch wurden die Siedlungsgebiete der Alpenslawen in Tschechen, Slowaken und Slowenen getrennt (Westslawen und Südslawen). Kärnten (Herzogtum Karantanien) – später zeitweilig mit Krain herrschaftsmäßig verbunden – wurde in das Regnum Francorum Herzogtum Bayern eingegliedert, und ab 976 zum Herzogtum Kärnten des Regnum Francorum.

Die Markgrafschaft Krain kam über die steirischen Herzöge, Babenberger (Friedrich II), Ottokar von Böhmen zu den (österr.) Habsburgern. Im Zuge des Aufstiegs der Habsburger Mitte des 13. Jahrhunderts wurden große Gebiete des heutigen Sloweniens habsburgisch. Eine Ausnahme bildete die Grafschaft der Sanegg in Cilli (Celje), die sich durch geschickte Heiratspolitik bis zum Aussterben der Dynastie 1456 gegen die habsburgische Hegemonie behaupten konnte. Danach stand das slowenische Territorium bis zum Ende des Ersten Weltkriegs – mit einer kurzen Unterbrechung während der Napoleonischen Kriege – unter habsburgischer Herrschaft.

Südslawischer Staat – Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen

Das schon im 19. Jahrhundert zunehmend aufflammende Nationalbewusstsein und die Auflösung Österreich-Ungarns gegen Ende des Ersten Weltkrieges führte am 6. Oktober 1918 zunächst zur Bildung eines Nationalrats der Slowenen, Kroaten und Serben. Aufgrund des Vordringens italienischer Truppen in die slowenische Küstenregion und der Kämpfe um Kärnten im Norden bat der Nationalrat das Königreich Serbien um militärische Hilfe. Aus dieser Kooperation entstand am 1. Dezember 1918 das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (abgekürzt auch SHS-Staat). Der Vertrag von Saint-Germain 1919 sprach die Untersteiermark mit der Hauptstadt Marburg (slowenisch: Maribor) sowie mehrheitlich slowenischsprachige Teile des Kärntner Unterlandes, und zwar das Gebiet um Unterdrauburg (seither slowenisch: Dravograd), das Mießtal und Seeland (Jezersko) dem SHS-Staat zu. Bei einem für den SHS-Staat positiven Ausgang einer Volksabstimmung in einem bereits militärisch besetzten gemischtsprachigen Gebiet Kärntens (Zone A) hätte auch in einem weiteren Gebiet, das sogar die Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt einschloss (Zone B), über den Verbleib bei Österreich abgestimmt werden sollen. Nach dem 2. Weltkrieg wurden solche Gebietsansprüche wieder laut und trübten durch Jahrzehnte das Verhältnis zum nördlichen Nachbarn. Durch den Vertrag von Trianon 1920 mit Ungarn ging das Übermurgebiet im Norden (slowenisch: Prekmurje) an das Königreich SHS. Im Grenzvertrag von Rapallo 1920 erhielt andererseits Italien die besetzte slowenische Küstenregion.

1929 wurde das Land nach einem Staatsstreich König Alexanders in Königreich Jugoslawien umbenannt. Dadurch verstärkte sich die schon vorher zunehmende Dominanz der Serben im Königreich, zudem litten die Slowenen unter dem Verlust ihrer Küstenregion. Zunehmend innenpolitisch zerrüttet, bewahrte das Königreich die Neutralität.

Zweiter Weltkrieg

Am 25. März 1941 wurde der bis dahin die Regierungsgeschäfte führende Prinz Paul (seit 1934 war der minderjährige Peter II. Staatsoberhaupt, Prinz Paul war sein Onkel) von den Achsenmächten zum Mitpaktieren gezwungen. Die Militärführung putschte aber bereits zwei Tage später und setzte Kronprinz Peter II. als Machthaber ein. Die Achsenmächte betrachteten diese Vorgänge an ihrer südöstlichen Flanke als Gefahrenquelle und besetzten im April 1941 das gesamte Jugoslawien. Slowenien wurde danach unter Italien, Ungarn und Deutschland aufgeteilt. Bereits wenige Tage nach der Besetzung Sloweniens wurde als kommunistisch geführte Widerstandsorganisation die Befreiungsfront (Osvobodilna Fronta) gegründet. Zahlreiche Partisanenverbände formierten sich unter den königstreuen und ab der Kriegserklärung Hitlers an Stalin auch unter den kommunistischen Oppositionellen (unter der Führung Titos).

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden etwa 80.000 Slowenen aus den von Deutschland besetzten Gebieten hauptsächlich nach Deutschland, aber auch nach Rumänien und Bulgarien deportiert, um dort Zwangsarbeit zu verrichten.Daneben wurden während des Krieges Kinder slowenischer Partisanen vor allem nach Franken verschickt, die als Vergeltungsmaßnahme unter Zwang von ihren Familien getrennt wurden.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs floh nahezu die gesamte deutschsprachige Minderheit oder wurde vertrieben bzw. ermordet. Slowenische und kroatische Verbände auf Seiten der Achsenmächte flohen nach Kärnten und begaben sich in den Schutz der englischen Besatzungstruppen. Diese lieferten allerdings die slowenischen und kroatischen Kriegsgefangenen und Zivilisten an die Tito-Partisanen aus, die sie auf Todesmärschen und in dem Massaker von Bleiburg in Kärnten, im Gebiet um Maribor (Marburg an der Drau) und in den Schluchten des Hornwaldes (slowenisch Kocevski Rog) ermordeten

Kommunistische Regierung

Nach dem Krieg wurde am 29. November 1945 die Demokratische Föderative Volksrepublik Jugoslawien gegründet, ab 1963 nannte sie sich Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien (SFRJ). Slowenien war als Sozialistische Republik Slowenien eine Teilrepublik der SFRJ. Das seit 1947 theoretisch unter UNO-Verwaltung stehende Freie Territorium Triest mit einem Großteil von Istrien wurde 1954 im Londoner Memorandum provisorisch zwischen Italien und Jugoslawien aufgeteilt, doch erst am 10. November 1975 wurde diese provisorische Aufteilung im Vertrag von Osimo besiegelt. Im Zuge dieser Aufteilung gelangte Slowenien in den Besitz von Koper und Portorož mit knapp 50 km Adriaküste.

Unabhängigkeit

Die wachsende Unzufriedenheit mit der Belgrader Führung während der 1980er Jahre mündete in die Unabhängigkeitserklärung Sloweniens am 25. Juni 1991. Der darauffolgende Einmarsch jugoslawischer Truppen konnte im sogenannten 10-Tage-Krieg durch die territoriale Abwehr erfolgreich abgewehrt werden, was die Verabschiedung einer demokratischen Verfassung nach europäischem Vorbild am 23. Dezember 1991 ermöglichte. Schon binnen Monatsfrist wurde der neue Staat von allen Mitgliedern der EG anerkannt. Die ethnisch relativ homogene Bevölkerung und die durch die nur kurzen und wenigen Kriegshandlungen geringen Zerstörungen ermöglichten eine schnelle Stabilisierung und demokratische Entwicklung des Staates. Dies wurde mit dem Beginn der Beitrittsverhandlungen zur EU im November 1998 honoriert und mit dem Beitritt Sloweniens am 1. Mai 2004 zur Europäischen Union besiegelt. An diesem Tag trat das Land auch dem Schengener Abkommen bei, dies führte am 21. Dezember 2007 zum Wegfall der Grenzkontrollen an den Grenzen zu Österreich, Ungarn und Italien.

 

Hauptstadt

Die Hauptstadt Sloweniens ist Ljubljana, deutsch Laibach, das etwa 280.000 Einwohner hat und durch seine zentrale Lage im Land den Verkehrsknotenpunkt bildet.

 

Industrie

In der Industrie sind rund 40 % der arbeitenden Bevölkerung tätig. Die Nahrungsmittelindustrie hat mit über 10 % den größten Anteil an der gesamten Industrieproduktion. Neben dieser sind die Elektro- und Elektronikindustrie (zirka 10 %), Metallverarbeitung und Maschinenbau (10 %) sowie die chemische und pharmazeutische Industrie (9 %) von größter Bedeutung. Ein wachsender Industriezweig ist durch die Automobilindustrie (und Automobilzulieferindustrie im weitesten Sinne) unter anderem aufgrund des Renault-Werkes gegeben. Das Gewerbe trägt insgesamt 27 % zum BIP bei.

 

Jugoslawien

Nach dem Krieg wurde am 29. November 1945 die Demokratische Föderative Volksrepublik Jugoslawien gegründet, ab 1963 nannte sie sich Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien (SFRJ). Slowenien war als Sozialistische Republik Slowenien eine Teilrepublik der SFRJ. Das seit 1947 theoretisch unter UNO-Verwaltung stehende Freie Territorium Triest mit einem Großteil von Istrien wurde 1954 im Londoner Memorandum provisorisch zwischen Italien und Jugoslawien aufgeteilt, doch erst am 10. November 1975 wurde diese provisorische Aufteilung im Vertrag von Osimo besiegelt. Im Zuge dieser Aufteilung gelangte Slowenien in den Besitz von Koper und Portorož mit knapp 50 km Adriaküste, doch ist die Grenzziehung zwischen den ehemaligen jugoslawischen Teilrepubliken Kroatien und Slowenien in diesem Gebiet noch immer nicht völlig präzise geregelt, eine Regelung zeichnet sich aber nunmehr ab, nachdem beide Länder mit der Einschaltung einer Schiedskommission einverstanden sind.

 

 

Karatanija

Man nimmt an, dass sich die slawischen Vorfahren der Slowenen im 6. Jahrhundert ins Gebiet des heutigen Slowenien begaben und dort niederließen. Im 7. Jahrhundert entstand das slawische Fürstentum Karantanien (Karantanija), der erste slowenische Staat (hier gibt es unterschiedliche Beurteilungen). Er bestand rund 70 Jahre.

 

 

Klima

Im Südwesten des Landes herrscht mediterranes Klima mit warmen Sommern und milden, feuchten Wintern. Der Winter und das Frühjahr bringen an der Küste häufig kalte Fallwinde, die gefürchtete Bora mit Schnee in Höhenlagen. Im Landesinneren ist das Klima kontinentaler geprägt, der Nordwesten von typischem Südalpenklima (Südföhn, Winterregen, vergleichsweise wenig Schnee

 

Küste

Im äußersten Südwesten des Landes liegt die nur 46,6 km lange Adria-Küste (Slowenische Riviera), die den tiefsten Punkt des Landes markiert. Die bekanntesten Urlaubsorte dort sind Portoroz und Piran.

 

 

 

 

Lage

 

 

Landschaften historisch

Historische Landschaften Sloweniens

1. Primorska (Küstenland)

Slovenska Istra (Slowenisch Istrien)

2. Kranjska (Krain)

2a. Gorenjska (Oberkrain)
2b. Notranjska (Innerkrain)
2c. Dolenjska (Unterkrain) und Bela krajina (Weißkrain)

3. Koroška (Teil von Unterkärnten)
4. (Spodnja) Štajerska (Untersteiermark)
5. Prekmurje (Übermurgebiet)

 

 

Landwirtschaft

Ein wichtiger Zweig der slowenischen Landwirtschaft ist die Viehzucht. Sie trägt zu mehr als 50 % zur Produktionsleistung bei (511 Mil. Euro in 2005). Entsprechend groß ist der Anteil des Wiesen- und Weidelandes und der Futteranbauflächen mit jeweils 60 % und 20 % an der landwirtschaftlichen Nutzfläche Sloweniens. Trotz leichten Rückgangs seit Mitte der 1990er macht der Viehbestand an Rindern und Schweinen den größten Teil der Viehzucht aus (452.517 Rinder bzw. 547.432 Schweine in 2005). Die Zahl von Ziegen und Schafen (zusammen) sowie Pferden hat sich seit 1997 zwar in etwa verdoppelt, bleibt aber mit 154.832 und 19.249 Stück deutlich dahinter.
Die Unabhängigkeit Sloweniens läutete in der Landwirtschaft des Landes eine Phase der „Marktbereinigung“ ein. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe nahm rapide ab: eine Entwicklung, die sich erst Anfang der 2000er verlangsamte. Im Jahre 2005 betrug die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche 648.113 ha und die Gesamtzahl der Betriebe 77.000, wovon 85 % weniger als zehn Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche vorzuweisen hatten. Der Gesamtwert der landwirtschaftlichen Produktionsleistung betrug im Jahr 2005 959 Millionen Euro, was damals etwas weniger als 2 % des BIP des Landes entsprach. Anlass zur Sorge aus Sicht der slowenischen Regierung bereitet die Altersstruktur der Landwirte: Nur 18,8 % von ihnen sind jünger als 45 Jahre, 56,9 % dagegen älter als 55 Jahre.
Vorteilhaft war der EU-Beitritt für die sogenannten benachteiligten landwirtschaftlichen Gebiete (im Sinne der Richtlinie 75/268/EWG des Rates vom 28. April 1975 über die Landwirtschaft in Berggebieten und in bestimmten benachteiligten Gebieten[14]). Für diese schwer zugänglichen und häufig wenig Ertrag bringenden Gebiete, von denen Slowenien 440.349 ha besitzt, sieht die EU Förderungsmaßnahmen vor, um die Aufgabe der Landwirtschaft in diesen Landstrichen zu verhindern.

 

 

Militär

Die Slowenischen Streitkräfte unterteilen sich in Heer und Luftwaffe. Die Marine ist keine selbstständige Teilstreitkraft.

 

Nationalhymne

Zdravljica (deutsch: Trinkspruch bzw. Prost) ist ein Gedicht von France Prešeren. 1844 geschrieben und später von Stanko Premrl (1880–1965) vertont, bringt Prešeren in ihr das slowenische und slawische Bewusstsein zum Ausdruck und propagiert die Idee des Vereinten Sloweniens. Die Zdravljica spielte eine große Rolle bei der Bildung des slowenischen Nationalbewusstseins und in der nationalen und sozialen Befreiung.

Die Zdravljica wurde am 27. September 1989 in feierlicher Sitzung vom damaligen slowenischen Parlament zur Nationalhymne bestimmt. Seit der Unabhängigkeit 1991 dient die siebte Strophe als Nationalhymne Sloweniens.

Živé naj vsi naródi   
ki hrepené docakat’ dan,   
da koder sonce hodi,   
prepir iz svéta bo pregnan,   
da rojak   
prost bo vsak,   
ne vrag, le sosed bo mejak!

Es leben alle Völker,
die sehnend warten auf den Tag,
dass unter dieser Sonne
die Welt dem alten Streit entsag!
Frei sei dann
jedermann,
nicht Feind, nur Nachbar mehr fortan!

 

Politik

Staatsoberhaupt der Republik Slowenien ist der Präsident, der eine vorwiegend repräsentative Funktion ausübt und alle fünf Jahre direkt von der Bevölkerung gewählt wird. Als Teil der exekutiven Gewalt wird er vom Ministerpräsidenten und dem Ministerrat unterstützt, die beide von der Nationalversammlung gewählt werden.

Das slowenische Parlament besteht aus zwei Kammern: Die Nationalversammlung (Državni zbor) und dem Nationalrat (Državni svet). Die Nationalversammlung setzt sich aus 90 Abgeordneten zusammen, die jeweils zum Teil durch direkte Wahl beziehungsweise durch Proportionalwahlrecht bestimmt werden. Die autonomen Minderheiten der Italiener und Ungarn haben ein garantiertes Volksgruppenmandat. In Fragen, welche ausschließlich die jeweiligen Rechte der Minderheit betreffen, besitzen diese Volksgruppenabgeordneten ein absolutes Vetorecht. In den Nationalrat werden 40 Abgeordnete aus sozialen, wirtschaftlichen und regionalen Interessengruppen entsandt. Die Parlamentswahlen finden alle vier Jahre statt.

Im Zuge der NATO-Osterweiterung wurde Slowenien am 29. März 2004 Mitglied der NATO. Seit 1. Mai 2004 ist es Mitglied der Europäischen Union und seit dem 21. Juli 2010 Mitglied der OECD.

 

Prešeren, France

France Prešeren  (* 3. Dezember 1800 in Vrba; † 8. Februar 1849 in Kranj) gilt als größter slowenischer Dichter. Prešeren schrieb Liebes- und Naturlyrik, sowie ein großes historisches Epos Die Taufe an der Savica (Krst pri Savici). Im Jahre 1847 erschien sein Hauptwerk Poezije (Poesien).
Ein Teil seines Gedichtes Zdravljica ist heute die slowenische Hymne, sein Konterfei ziert die Rückseite der slowenischen 2-Euro Münze.
Nach dem Nationaldichter benannt wurde der Hauptplatz von Ljubljana, der Prešerenplatz.
Das slowenische Ministerium für Kultur verleiht seit dem Jahr 1947 jährlich ein oder zwei Künstlern den so genannten Großen Prešeren-Preis.
Sein Todestag, der 8. Februar, wurde zum slowenischer Kulturfeiertag, dem Prešeren-Tag, erhoben.

 

 

Religion

Laut Zensus von 2002 bekennen sich 57,8 % der Slowenen zur Römisch-katholischen Kirche, 2,5 % sind Muslime, 2,3 % orthodox, 0,9 % Protestanten (meist Angehörige der evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Slowenien). Als „Gläubige, ohne Zugehörigkeit zu einer Konfession“ bezeichnen sich 3,5 % der Slowenen. Als „Atheisten“ sehen sich 10,1 %. Bei 22,8 % der Slowenen kann keine Aussage über ihre Religionszugehörigkeit getroffen werden, da entweder die Frage im Zensus nicht beantwortet wurde oder andere Gründe eine Zuordnung unmöglich machen. Es wird angenommen, dass viele Angehörige der orthodoxen Kirche seit den Balkankriegen verstärkt Konfessionslosigkeit bei den Volkszählungen angeben.

 

 

Sport

Neben Fußball spielt Basketball bei den Mannschaftssportarten eine herausragende Rolle in Slowenien. So fand die Basketball-Weltmeisterschaft 1970 in Ljubljana statt und die slowenische Nationalmannschaft ist seit der Gründung regelmäßig zu Gast bei Europa- und Weltmeisterschaften und auch den Olympischen Spielen und erreichte mehrfach das Halbfinale.

Die seit 1991 bestehende slowenische Fußballnationalmannschaft erreichte ihre größten Erfolge mit der Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft 2000 und zu den Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2010, wobei sie bei beiden ersten Turnieren bereits in der Vorrunde ausschieden, es aber bei der WM 2010 ins Achtelfinale schafften.

WM-Team 2010

Zudem erlebt der Handball seit der Handball-Europameisterschaft 2004 im eigenen Land und dem dabei erreichten Vize-Europameistertitel einen neuen Aufschwung. Auch im Vereinshandball machen die slowenischen Mannschaften auf europäischer Ebene durch beachtenswerte Ergebnisse auf sich aufmerksam. In der Saison 2003/2004 konnte der Serienmeister RK Celje sogar mit dem Gewinn der EHF Champions League den wichtigsten europäischen Vereinstitel nach Slowenien holen.

Der Wintersport hat in Slowenien ähnlichen Stellenwert wie in Österreich oder der Schweiz. In Planica findet regelmäßig das FIS-Weltcup-Finale der Skispringer auf der dortigen Flugschanze Letalnica statt. Diese Flugschanze war bis zum Winter 2011 die größte der Welt.

Flugschanze Letalnica

Der alpine Skiweltcup macht jährlich in Maribor bei den Rennen um den Goldenen Fuchs und in Kranjska Gora beim Vitranc-Pokal Station.
Die slowenische Skifirma Elan wurde insbesondere mit den Siegen der Skilegende Ingemar Stenmarks bekannt.

 

Sprache

Amtsprache ist Slowenisch (Slovenšcina); daneben sind „ethnisch gemischte Gebiete“ „autochthoner“ Minderheiten definiert, in denen Italienisch und Ungarisch besonderen Schutz genießen. Deutsch, Italienisch und Ungarisch sind neben Englisch schon früh unterrichtete Fremdsprachen, so dass zahlreiche Slowenen die Sprache ihres nächsten Nachbarlandes fließend beherrschen. Durch den EU-Beitritt des Landes wurde Slowenisch auch offizielle Amtssprache der EU.

 

Städte

Einwohnerzahlen der wichtigsten Städte:

* Ljubljana: 278.638 (2007)[4]
* Maribor: 116.769 (2008)
* Kranj: 53.000 (2005)
* Koper: 51.428 (2008)
* Celje: 48.081 (2002)
* Novo mesto: 40.925 (2002)
* Nova Gorica: 35.640 (2002)
* Velenje: 33.331 (2002)
* Ptuj: 23.242 (2002)
* Murska Sobota: 20.080 (2002)

 

 

Unabhängigkeit

Die wachsende Unzufriedenheit mit der Belgrader Führung während der 1980er Jahre mündete in die Unabhängigkeitserklärung Sloweniens am 25. Juni 1991. Der darauffolgende Einmarsch jugoslawischer Truppen konnte im sogenannten 10-Tage-Krieg durch die territoriale Abwehr erfolgreich abgewehrt werden, was die Verabschiedung einer demokratischen Verfassung nach europäischem Vorbild am 23. Dezember 1991 ermöglichte. Schon binnen Monatsfrist wurde der neue Staat von allen Mitgliedern der EG anerkannt. Die ethnisch relativ homogene Bevölkerung und die durch die nur kurzen und wenigen Kriegshandlungen geringen Zerstörungen ermöglichten eine schnelle Stabilisierung und demokratische Entwicklung des Staates. Dies wurde mit dem Beginn der Beitrittsverhandlungen zur EU im November 1998 honoriert und mit dem Beitritt Sloweniens am 1. Mai 2004 zur Europäischen Union besiegelt. An diesem Tag trat das Land auch dem Schengener Abkommen bei, dies führte am 21. Dezember 2007 zum Wegfall der Grenzkontrollen an den Grenzen zu Österreich, Ungarn und Italien.

 

Verkehr

Strasse

Slowenien besitzt eine gute Infrastruktur mit einem modernen Autobahnnetz. Die Zentren sind die Hauptstadt Ljubljana und Maribor (Marburg an der Drau). Gut eingebunden sind auch die Tourismus- und Skigebiete in den Julischen Alpen und an der kurzen Adriaküste.
Die Autobahnen sind mautpflichtig (Vignette).
Die zwei längsten Autobahnen in Slowenien sind die A1, die von Maribor nach Ljubljana und weiter nach Koper führt sowie die A2, die von Österreich ebenfalls über Ljubljana zur kroatischen Grenze und weiter nach Zagreb führt. Diese zwei Autobahnen wurden 2009 vollendet und damit die Zentren des Landes verbunden.

Flugverkehr

Der größte internationale Flughafen heißt Letališce Jožeta Pucnika Ljubljana und liegt bei Brnik in der Nähe der Hauptstadt Ljubljana. Daneben gibt es zwei kleinere Flughäfen, Maribor und Portorož.

Seehafen

Mit dem Seehafen Koper (ital. Capodistria) besitzt Slowenien Übersee-Handelsverbindungen in alle Welt und ist Durchgangsland für Waren nach Mitteleuropa.

Eisenbahn

Die slowenische Staatsbahn Slovenske železnice betreibt ein Schienennetz von 1229 km Streckenlänge. Entlang der Save verlaufen die beiden wichtigsten Bahnverbindungen von Villach in Österreich über Ljubljana nach Zagreb in Kroatien und von Wien über Graz, Maribor, Ljubljana nach Rijeka/Koper/Triest. Eine weitere wichtige Eisenbahnverbindung durch Slowenien verbindet Italien mit Ungarn. Nach der Unabhängigkeit wurde die zuvor stillgelegte Bahnstrecke Zalalövo–Murska Sobota als direkte Verbindung nach Ungarn wieder aufgebaut.
Landschaftlich besonders reizvoll ist die Strecke der Wocheinerbahn, die früher eine wichtige Verbindung zwischen Wien und Triest war, inzwischen aber vorwiegend dem lokalen Verkehr dient.

 

Verwaltungsgliederung

Slowenien ist in 210 Gemeinden (slowenisch obcine, Sg. obcina), darunter elf Stadtgemeinden, gegliedert. Zwischen der Gemeindeebene und dem Gesamtstaat ist keine weitere administrative Ebene zwischengeschaltet.

Die elf Stadtgemeinden sind:

* Celje (Cilli)
* Koper (Gafers)
* Kranj (Krainburg)
* Ljubljana (Laibach)
* Maribor (Marburg an der Drau)
* Murska Sobota (Olsnitz)
* Nova Gorica (Görz)
* Novo mesto (Rudolfswert)
* Ptuj (Pettau)
* Slovenj Gradec (Windischgrätz)
* Velenje (Wöllan)

 

 

Währung

Am 1. Januar 2007 wurde in Slowenien der Euro eingeführt, davor war der Tolar offizielles Zahlungsmittel. Der Umtauschfaktor zum Euro betrug 239,64 Tolar = 1 Euro. Slowenien war damit das erste Land, das der Euro-Zone nach Einführung der Euro-Währung beigetreten ist.

 

 

Wald

Mehr als die Hälfte (!) der Staatsfläche von 20.273 km² ist mit Wald bedeckt.Ein bedeutendes ökonomisches Wachstumspotenzial wird der Forstwirtschaft bescheinigt. 59,8 % der Fläche Sloweniens sind mit Wald bedeckt, was im europäischen Vergleich nur von Schweden und Finnland übertroffen wird. In den überwiegend als Mischwald gewachsenen Forsten dominieren Fichte (32 %) und Buch0e (31 %). Trotz der großen Ausdehnung der slowenischen Wälder trägt die Forstwirtschaft zu nur 0,2 % zum BIP des Landes bei. Einer stärkeren wirtschaftlichen Nutzung steht die Tatsache entgegen, dass die Wälder im Hinblick auf ihre Besitzverhältnisse sehr stark fragmentiert sind. 72 % der Gesamtfläche sind in Privatbesitz von ca. 489.000 Eigentümern, was eine durchschnittliche Größe von weniger als drei Hektar pro Eigentümer ergibt. Diese Zerstückelung erschwert die optimale forstwirtschaftliche Nutzung der slowenischen Wälder.

Quelle und Bilder: wikipedia.de

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