Der Vorsitzende und Parteigründer der Partei Positives Slowenien Zoran Janković, der im Dezember zum Parlamentsabgeordneten gewählt wurde und zuvor seinen Bürgermeisterposten aufgeben musste, wird sich erneut um das Bürgermeisteramt in Ljubljana bewerben. Wie er in den Medien sagte, war die Entscheidung sich erneut als Bürgermeister zur Wahl zu stellen keine einfache, jedoch erwartet er zu siegen und zwar bereits im ersten Wahlgang.
Die Entscheidung dafür fiel er nicht leichtfertig, allerdings ist er der Meinung Slowenien, der Stadt Ljubljana und seiner Partei am meisten als Bürgermeister helfen zu können. Auch erklärte er von den Stadträten seiner Partei einstimmig unterstützt zu werden in dem Vorhaben.
Er erinnerte daran, dass er bereits vor den letzten Parlamentswahlen bekräftigte sich in einer ausführenden Funktion zu sehen und nicht als Abgeordneter. Somit ging es nur um die Entscheidung, „bin ich in der Regierung oder Bürgermeister“. Seiner Meinung nach gaben die Wähler seiner Partei in erster Linie ihre Stimme wegen der guten Arbeit in Ljubljana, seiner Aufrichtigkeit und seiner Befürwortung des demokratischen Prinzips.
Janković sieht sich im Moment nicht in der Lage vorherzusagen, was in 4 Jahren sein wird. Seiner Ansicht nach würde seine Partei noch viel größeren Zuspruch erhalten, wenn es in Kürze erneut Parlamentswahlen geben würde, da die Bürger nicht erneut eine Partei unterstützen würden, die ihren Standpunkt „von einer Stunde auf die andere oder von einem Tag auf den anderen“ ändert. Janković bezieht sich dabei eindeutig auf die Liste Virant, dessen Parteigründer Virant urplötzlich die bereits ausgesprochene Zusage mit Janković zu koalieren revidierte und mit der SDS einen Koalitionsvertrag schloss.
Auf die Frage, was er zu der Tatsache sagt, dass er das linke Lager nicht komplett hinter sich bringen konnte für die Wahl zum Bürgermeister, antwortete er, dies störe ihn nicht und er hält das für was normales. Der Rücktritt Janković‘ als Bürgermeister ließ die Bürgermeisterwahl erst notwendig werden und zu der Frage, wie er diese Kosten rechtfertige, antwortete er, dass er auch auf Vorschlag der Ljubljaner Bürger in die Landespolitik ging und sich dadurch 28 Abgeordnete der Partei Positives Slowenien im Parlament befinden, wovon fast ein Drittel aus Ljubljana sind.
Janković tritt somit zum dritten Mal als Bürgermeisterkandidat in Ljubljana an. Erstmalig gewann er 2006 und wurde 2010 im Amt bestätigt, als er bereits im ersten Wahlgang knappe 65 % der Stimmen erhielt, was 2 % mehr als bei der ersten Wahl waren.
Eins seiner größten Projekte sind das Stadion und die Sporthalle in Stožice, wobei seine Kritiker ihm vorwerfen, dass die Stadt zu hoch verschuldet sei.
Sollte Janković erneut zum Bürgermeister gewählt werden, wird sein Abgeordnetenmandat enden und voraussichtlich wird Alenka Bikar für ihn ins Parlament nachziehen. Janković versichert, dass die Partei weiterarbeiten wird und bekräftigt, dass sie noch stärker sein wird. Mit den Abgeordneten will er im täglichen Kontakt bleiben.
Neben Janković gibt es 6 weitere Kandidaten: die Vorsitzende der NSi im Stadtrat, die auch von der SDS unterstützt wird, ein Parteimitglied der SLS, der stellvertretende Parteivorsitzende der Zares, der Stadtrat der „Grünen Sloweniens“, ein Mitglied der „Vorwärts Slowenien“ und der Parteivorsitzende der „Gleichberechtigten Landesteile“.