Haushaltsdefizit geringer als vorhergesagt

Das Haushaltsdefizit betrug nach ersten Angaben im Jahre 2011 1,535 Milliarden Euro, was 4,3% des geschätzten BIP des vergangenen Jahres bedeutet. Somit beträgt das Defizit 0,4% weniger als es ursprünglich mit 1,688 Milliarden Euro veranschlagt wurde.

Die gesamten Haushaltseinnahmen betrugen 7,831 Milliarden Euro, was 22% des voraussichtlichen BIP sind und damit 133 Millionen Euro weniger als im Nachtragshaushalt vorausgesagt wurde für 2011. Die Steuereinnahmen erreichten 6,576 Milliarden Euro und sind damit 74 Millionen Euro geringer als im Nachtragshaushalt geschätzt wurde. Aus dem EU Haushalt konnten 812 Millionen Euro realisiert werden, was 2,3% des BIP sind. Dies ist der höchste seit 2004 je realisierte Zuschuss und 95% des im Haushalt veranschlagten Betrags.

Die Haushaltsausgaben betrugen dagegen 9,364 Milliarden Euro bzw. 26,3% des voraussichtlichen BIP und damit 288 Millionen Euro weniger als im Haushalt vorgesehen waren. Die laufenden Ausgaben betrugen 2,527 Milliarden Euro und damit 55 Millionen Euro weniger als im Nachtragshaushalt vorgesehen, wovon für Gehälter und Abgaben an Staatsorgane 1,229 Milliarden Euro fielen, was genau dem im Haushalt vorgesehenen Betrag entspricht. Die Ausgaben für Waren und Dienstleistungen betrugen 740 Millionen Euro bzw. 45 Millionen Euro weniger als veranschlagt.

1,387 Milliarden Euro aus dem Staatshaushalt wurden in die Rentenkasse transferiert, was 9 Millionen Euro mehr als im Nachtragshaushalt vorgesehen sind. 1,859 Milliarden Euro flossen in öffentliche Anstalten für Gehälter, Abgaben sowie für Ausgaben der öffentlichen Anstalten für Waren und Dienstleistungen und damit 3 Millionen Euro mehr als im Nachtragshaushalt vorgesehen. Die gesamten Aufwendungen für Investitionen betrugen 323 Millionen Euro und waren demnach 72 Millionen Euro geringer als im Nachtragshaushalt vorgesehen.

In der Bilanz B. betrugen die Ausgaben zusammen 717 Millionen Euro. Davon entfallen 140 Millionen Euro auf den Kredit für Griechenland, 243 Millionen Euro auf die Kapitalaufstockung der NLB, auf sonstige Kapitalaufstockungen 59,5 Millionen Euro (der größte Anteil für die Adria Airways) und 21 Millionen Euro auf die Zahlung fälliger Garantien. Durch Schuldenrückzahlungen und Veräußerungen von Kapitalanteilen konnten in der B-Bilanz Einnahmen von 29 Millionen Euro erreicht werden.

Der Staatshaushalt kam 2011 auf eine Verschuldung von 3,883 Milliarden Euro und 960 Millionen Euro wurden an Gläubiger ausgezahlt.

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