Bei Wintersport und speziell Skilaufen denkt ein jeder sofort an die „klassischen“ Wintersportnationen wie Österreich, die Schweiz oder vielleicht auch an Skandinavien. Orte wie Kitzbühel, St. Moritz oder der berühmte Holmenkollen sind weltbekannt und blicken auf eine lange Wintersporttradition zurück. Jeder hat sicher schon einmal historische Photos gesehen, auf denen sportliche Herren in Norwegerpulli und Kniebundhose und mindestens ebenso sportive Damen in langen Röcken zum eleganten Schwung ansetzen.
Sicher, so wird man meinen, wurde irgendwo in einem dieser Orte auch das Skilaufen erfunden. Aber weit gefehlt! Das Skilaufen wurde in Slowenien erfunden. Und nicht erst – wie man vermuten könnte – irgendwann am Ende des 19. Jahrhunderts, sondern viel früher. Schon vor rund 300 Jahren band sich irgendwo in den Bergen Sloweniens ein pfiffiger Zeitgenosse, dem das Laufen durch den tiefen Schnee wohl zu mühselig war, die ersten Bretter unter die Füsse und stellte vermutlich erfreut fest, wieviel besser das ging. Wenn er gewußt hätte, dass weit später die Leute die Bretter nur aus Spass unter die Füsse schnallen, um damit Berge hinabzugleiten, auf welche sie vorher mit einer Seilbahn befördert werden, hätte er vermutlich nur ungläubig den Kopf geschüttelt.
Trotz des „Urheberrechts“ gelten jedoch die Julischen Alpen oder andere slowenische Skigebiete bei ausländischen Urlaubern oft noch als Geheimtipp. Wer allerdings weder eine Ballermann-Atmosphäre wie in Ischgl noch mondänes Schickimicki-Flair wie in St. Moritz oder Kitzbühl vermißt, findet in Slowenien alles für einen erholsamen Winterurlaub. Schneereiche Winter, kristallklare Luft und wunderschöne Berglandschaften garantieren einen unvergeßlichen Urlaub. Vom Anfänger bis zum ambitionierten Hobbyrennläufer findet jeder ein geeignetes Terrain und besonders Familien sind in einigen der zahlreichen Skigebiete sehr gut aufgehoben.
Weltbekannte Wintersport-Wettkämpfe finden in Kranjska Gora und Mariborsko-Pohorje statt, dort bieten sich auch für Urlauber reizvolle Möglichkeiten. Und auch rund um den slowenischen Nationalberg, dem Triglav (Adler), in Kobla, Rogla oder Kanin Bovec findet man zahlreiche Pisten von leichtem bis anspruchsvollem Schwierigkeitsgrad, die jedem das Passende bieten. Wer es lieber geruhsamer in der Loipe angehen lassen möchte, findet fast überall ein attraktives Loipennetz vor.
Wer also einem abseits der „bekannten“ Skiorte urlauben und Neues entdecken möchte, sollte einmal über einen Winterurlaub in Slowenien nachdenken. Die slowenischen Wintersportorte verfügen alle über eine gute Infrastruktur und bieten Unterkünfte in den verschiedensten Kategorien: vom Luxushotel über Privatzimmer und Quartieren auf Bauernhöfen bis hin zu Ferienhäusern. Manche Wintersportorte liegen in der Nähe von Thermen. Dort kann der müde Skifahrer dann abends nach einem sportlichen Tag wunderbar in warmem Wasser entspannen.
Die slowenische Skifirma „Elan“ ist im übrigen die älteste in ganz Europa. Seit 1945 werden dort ununterbrochen Ski gebaut. Der Schwede Ingmar Stenmark wird vielen noch ein Begriff sein. Dieser gewann seine zahlreichen Titl und Medaillen ausschließlich mit Elan-Ski. Und dem Pioniergeist des ersten skifahrenden Slowenen steht man dort auch heute nicht nach: Der heute überall gebräuchliche Carvingski wurde dort und damit ebenfalls in Slowenien erfunden.