Normalerweise brachten die Römer auf ihren Eroberungszügen den Weinbau in die von ihnen besetzten Gebiete. Auf heute slowenischem Boden wurde allerdings schon vor den Römern, nämlich vor rund 2.400 Jahren und zwar von den Kelten, der erste Wein gepflanzt.
Die Römer beeinflussten später dann den Weinbau vor allem in der Gegend von Poetovium (Ptuj = Pettau). Der Weinautor Plinius der Ältere (23-79) erwähnte den Weinbau im Karstgebiet und bezeichnete diese Weine als Lebenselixier. Während der grossen Völkerwanderung kam der Weinbau auf dem Gebiet Sloweniens dann zum Erliegen.
Einige Jahrhunderte später, im Mittelalter, war der Weinbau aber wieder aufgenommen worden. So wurde der aus Wein aus dem Gebiet des heutigen Sloweniens – so alte Dokumente – am kaiserlichen Hof in Wien sehr geschätzt. Der österreichische Erzherzog Johann besass sogar in der Nähe von Maribor einen Musterweinberg. Auch heute noch sind die Einflüsse der historischen und langen Zugehörigkeit zu Österreich-Ungarn zu spüren. Wie in den meisten Ländern fielen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts große Flächen der Reblaus zum Opfer.
Neuen Auftrieb erlebte der der slowenische Wein dann seit der Loslösung Sloweniens von Jugoslawien im Jahre 1991. Der Weinbau, der in Jugoslawien keine sonderlich guten Weine hervorbrachte, nahm mit ehrgeizigen jungen Winzern eine sehr positive Entwicklung. Die Bereiche im Norden an der Grenze zu Österreich (Südsteiermark), im Osten an der Grenze zu Ungarn sowie im Westen an der Grenze zur italienischen Region Friaul-Julisch-Venetien umfassen heute rund 24.000 Hektar.
Es gibt viele Kleinwinzer mit oft winzigen Flächen, von denen viele nur für den Eigenbedarf produzieren. Jährlich wird rund 1.000.000 Hektoliter Wein erzeugt, davon dreiviertel Weiß- und ein Viertel Rotweine. Die mit Abstand häufigste Rebsorte ist der Laski Rizling (Welschriesling) mit rund einem Fünftel der Rebfläche; die häufigste Rotweinsorte Refosk (Refosco).
Weinbaugebiet in der Region Jeruzalem im Südosten Sloweniens